Das Spielen ist ein essentieller Teil der persönlichen Entwicklung und dabei ein äußerst vielschichtiger Prozess. Die Bedeutung des Spielens besteht darin, sich eigenständig mit sich selbst und/oder anderen auseinanderzusetzen, aktiv zu sein und sich zu beschäftigen – ohne einen bestimmten Zweck und ohne unmittelbare Konsequenzen.
Für Kinder ist Spielen gleichbedeutend mit Lernen, jedoch ohne Einschränkungen oder Vorgaben von Erwachsenen bezüglich der Inhalte. Spielen bedeutet, Ideen zu entwickeln, Dinge auszuprobieren, sie zu verwerfen und von Neuem zu beginnen. Spielen bedeutet, Lösungen zu finden, verschiedene Perspektiven einzunehmen, Erfahrungen zu sammeln und Rollen sowie Regeln auszuhandeln. Schon im Säuglingsalter ist Spielen eine Möglichkeit, die Welt zu erkunden. Für das Kind bedeutet Spielen, seine subjektive Realität zu einem stimmigen Bild zu formen.
Das Freispiel ist ein sehr wichtiger Teil in unserem Kindergartenalltag. Im Freispiel erproben die Kinder aus eigenem Antrieb, aus der intrinsischen Motivation heraus, neue Fähigkeiten. Diese Lernfreude ist eine sehr wichtige Voraussetzung für den schulischen Erfolg und für das lebenslange Lernen. Das sich Vertiefen in eine Tätigkeit löst Glücksgefühle aus. Wir kennen dies auch als Flow. Maria Montessori nannte es Polarisation der Aufmerksamkeit. Damit die Mädchen gleichzeitig ihre Deutschkenntnisse vertiefen, wird im Freispiel mit der Immersionsmethode mit den Kindern stets Deutsch gesprochen und das Handeln der Kinder sprachlich begleitet.