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DAAD Preisverleihung

Wenn ich die vergangenen Schuljahre Revue passieren lasse, erinnere ich mich vor allem an das Schöne, was mir Eifer, Stärke und Freude am Lernen, schöpfen ließ. Die 14 Jahre, die ich an der Deutschen Schule der Borromäerinnen Kairo verbracht habe, waren für mich eine sehr prägende Zeit.

Liebe Frau Mering, Lieber Herr Halaa, lieber Herr Bock,

liebe Schulleiter der Deutschen Schulen, liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe DAAD-Stipendiatinnen und Stipendiaten, liebe Gäste,

es ist mir eine große Ehre, heute in der DAAD-Außenstelle empfangen zu werden.

Wenn ich die vergangenen Schuljahre Revue passieren lasse, erinnere ich mich vor allem an das Schöne, was mir Eifer, Stärke und Freude am Lernen, schöpfen ließ. Die 14 Jahre, die ich an der Deutschen Schule der Borromäerinnen Kairo verbracht habe, waren für mich eine sehr prägende Zeit. An dieser Stelle möchte ich meinen aufrichtigen Dank meiner Schule, meinen Lehrerinnen und Lehrern aussprechen. Die Schule hat mir nicht nur das fachliche beigebracht, sondern auch Werte wie Disziplin und Toleranz. Außerdem schuf die Schule ein förderliches Umfeld in verschiedenen Richtungen z.B. in Musik. Als Grundschülerinnen boten wir alle Kräfte auf, um die Löcher unserer ersten Blockflöten mit unseren kleinen Fingern sauber abzudecken. Später im Gymnasium ermutigte mich mein Musiklehrer an Jugend musiziert teilzunehmen und Musikstücke verschiedener Komponisten zu spielen. In Deutschland studieren zu dürfen, bedeutet dass ich endlich die Oper „Die Zauberflöte“ besuchen kann.

Nicht nur ein musikalisches, sondern ein politisches Umfeld wurde an der DSB geschaffen. Ob das Debattieren in den Gremien einer MUN-Veranstaltung oder das Debattieren im Geschichtsunterricht brachten mir das kritische Denken bei.

Außerdem kann ich mich noch gut erinnern, dass wir im Physikunterricht der 10. Klasse eigenhändig einen Elektromotor gebaut haben. Die Begeisterung, die meine Mitschülerinnen und ich erfahren haben, als sich der Elektromotor gedreht hat, ist unbeschreiblich. Dies weckte bei mir das Interesse, Elektrotechnik und Informationstechnik zu studieren. Ein Studiengang, der sich mit Elektrogeräten sowie der Hardware und Software befasst.

Bei meiner Recherche bin ich auf den Frauenanteil in diesem Studiengang gestoßen – max. 21% der Studenten sind Frauen. Im Vergleich zu den anderen Studiengängen ist das relativ wenig. Ich bin mir aber sicher, dass eine Frau nach dem Elektro- und Informationstechnik Studium im Beruf sich gut durchsetzen sowie Anerkennung und Respekt gewinnen kann. Ich bin davon überzeugt, dass man den Einstieg nicht scheuen sollte, denn Frauen dürfen nicht unterschätzt werden.

Nun sind es nur noch ein paar Monate bis es losgeht nach Deutschland, um dort ein neues Kapitel aufzuschlagen. Durch die Kombination von qualitativ hochwertiger Bildung mit einem einzigartigen Kulturerlebnis wird sich mir während meiner Studienzeit die Möglichkeit bieten, in den verschiedenen Partnerunternehmen der Uni praktische Erfahrungen zu sammeln und viel von der Kultur und Landschaft dieses Landes zu sehen! Ob Kulturveranstaltungen wie Messen, Konzerte, Theater oder Sportveranstaltungen. Ich freue mich deshalb schon jetzt auf das Studium in Deutschland. Ich kann es kaum erwarten neue Menschen kennenzulernen, Freundschaften zu knüpfen, den sozialen Kreis zu vergrößern, verschiedene Kulturen besser zu verstehen und den Horizont zu erweitern. Bestimmt werde ich Herausforderungen konfrontieren, aber wie der österreichische Lehrer und Schriftsteller Ernst Ferstl einmal gesagt hat: „Jede neue Herausforderung ist ein Tor zu neuen Erfahrungen.“

Nun heißt es aber, Ferien genießen, Koffer packen und langsam Abschied nehmen.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich bei meinen Eltern für ihre ununterbrochene liebevolle Unterstützung bedanken.

Vielen Dank!

Nadine Abdelmalek, 12b DAAD Stipendiatin

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